Der heilige Sankt Nikolaus wurde ca. 280 nach Christus in Patara in der heutigen Türkei geboren. Von sich Reden machte er aber erst in seiner Rolle als Bischof von Myra, einer Stadt, in der Nähe von Patara. Zum Bischof gewählt wurde er dort im Jahre 340 n. Chr. und kümmerte sich in dieser Eigenschaft ganz besonders um Kinder und Hilfsbedürftige. Laut Überlieferung wurden drei oströmische Feld-herren Zeugen, wie der Bischof Nikolaus einem Scharfrichter das Schwert aus der Hand riss, weil dieser das Urteil an drei unschuldig Verurteilten vollstrecken sollte. Als diese drei Feldherren in ihrer Heimat selbst unschuldig zum Tode verurteilt wurden, baten sie in ihren Gebeten den heiligen Nikolaus um Hilfe. Dieser soll daraufhin dem intriganten Kaiser erschienen sein und soll ihn vor erheblichen Konsequenzen gewarnt haben, falls er die Hinrichtung tatsächlich durchführen sollte. Davon war der Kaiser angeblich so erschrocken, dass die Gefangenen sofort freigelassen wurden. Er soll schon vor seiner Zeit als Bischof viel Gutes getan haben. Es heißt, er habe sein von den Eltern geerbtes Vermögen vollständig unter den Armen verteilt. Nach seinem Tod am 6. Dezember, über das genaue Jahr streiten sich die Historiker aber vermutlich um 351 nach Christus, wurde dieser Tag zum kirchlichen Feiertag ernannt.
Bis ins 18. Jahrhundert war der 6. Dezember, also der Nikolaustag, der einzige Tag, an dem die Kinder Geschenke bekamen.