Kastanien

Am zweiten Samstag im November findet alljährlich der Aktionstag „Rettet die Kastanien“ statt.
Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald hat diesen Tag ausgerufen, um die seit Jahren von der Kastanienminiermotte geplagten Bäume zu schützen. Befallene Kastanien zeigen eine verfrühte Braunfärbung der Blätter und neigen zu zeitigem Laubabfall. Viele dieser Kastanien werden als Folge davon aus Unwissenheit gefällt.


Aktionstag „Rettet die Kastanien“ am 9. November

Am 9. November wird in Deutschland der Aktionstag „Rettet die Kastanien“ begangen. Dieser Tag soll auf die bedrohte Lage der Kastanienbäume aufmerksam machen, die in vielen Städten und Parks durch Krankheiten und Schädlinge gefährdet sind. Besonders die Rosskastanie, die mit ihren weißen Blüten im Frühling und ihren braunen Früchten im Herbst zu den bekanntesten Baumarten gehört, ist seit Jahren in Gefahr. Der Aktionstag ruft dazu auf, diese Bäume zu schützen, zu pflegen und ihren Lebensraum zu erhalten.

Die Idee für den Aktionstag entstand, als sich die Kastanienminiermotte stark in Europa verbreitete. Diese kleine, unscheinbare Motte legt ihre Eier auf die Blätter der Kastanie. Die geschlüpften Larven fressen das Blattgewebe, wodurch die Blätter frühzeitig braun werden und abfallen. Das schwächt die Bäume erheblich und kann sie über Jahre hinweg so stark schädigen, dass sie absterben. Zusätzlich leiden viele Kastanien unter Bakterienkrankheiten wie der sogenannten Pseudomonas-Rindenkrankheit, die Risse und Fäulnis verursacht.

Der 9. November soll daran erinnern, dass die Kastanie nicht nur ein schöner, sondern auch ein ökologisch wichtiger Baum ist. Sie spendet Schatten, bietet Lebensraum für viele Insekten und Vögel und ist ein beliebter Aufenthaltsort für Menschen in Parks und Alleen. Besonders Kinder verbinden die Kastanie mit dem Herbst, wenn sie ihre glänzenden Früchte sammeln und daraus Bastelarbeiten machen. Der Verlust dieser Bäume würde also nicht nur die Natur, sondern auch unsere Kultur und Kindheitserinnerungen betreffen.

Am Aktionstag werden in vielen Städten Baumpflanzaktionen, Informationsveranstaltungen und Sammelaktionen organisiert. Bürgerinnen und Bürger, Schulen und Umweltgruppen beteiligen sich, indem sie Blätter einsammeln, um die Vermehrung der Miniermotte zu verhindern, oder neue Kastanienbäume pflanzen. Ziel ist es, das Bewusstsein für den Schutz dieser Bäume zu stärken und gemeinsam Lösungen für ihren Erhalt zu finden.

Der Aktionstag „Rettet die Kastanien“ erinnert uns daran, wie wichtig jeder einzelne Baum für unser Ökosystem ist. Er zeigt, dass Naturschutz im Kleinen beginnt – im eigenen Garten, auf der Straße oder im Park. Wer Kastanien schützt, trägt dazu bei, dass kommende Generationen sich ebenfalls an ihren Blüten, Blättern und Früchten erfreuen können.

Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald informiert hier auf einer besonderen Seite zum Aktionstag.