Im Dezember 2005 hatte die UN-Generalversammlung Solidarität als einen wesentlichen und allgemeingültigen Wert anerkannt und den 20. Dezember zum Internationalen Tag für menschliche Solidarität erklärt.
„Um die Probleme in unserer komplexen Welt zu lösen, brauchen wir Solidarität.“ Das ist die Botschaft von UN-Generalsekretär Ban Ki-moon anlässlich des Internationalen Tages der menschlichen Solidarität. Der Generalsekretär rief in seiner Erklärung alle Menschen auf, als globale Familie zu agieren, um Ziele gemeinsam zu erreichen.
Der Internationale Tag für menschliche Solidarität
Ein Zeichen für Zusammenhalt und Mitmenschlichkeit
Der Internationale Tag für menschliche Solidarität wird jedes Jahr am 20. Dezember begangen. Er wurde im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen (UN) ins Leben gerufen, um an die Bedeutung von Einheit, Zusammenarbeit und gegenseitiger Unterstützung zu erinnern. Solidarität – also das bewusste Eintreten für andere Menschen, besonders in schwierigen Zeiten – gilt als eine der zentralen Grundlagen für Frieden, soziale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung in der Welt.
Der Tag soll die Menschen daran erinnern, dass sie globale Herausforderungen nur durch gemeinsames Handeln bewältigen können. Armut, Hunger, Krankheiten, Klimawandel und soziale Ungleichheit sind Probleme, die kein Land allein lösen kann. Solidarität bedeutet, Verantwortung über nationale, kulturelle oder religiöse Grenzen hinweg zu übernehmen – im Bewusstsein, dass wir alle miteinander verbunden sind. Die Vereinten Nationen sehen in ihr eine ethische Grundlage der internationalen Beziehungen und einen Motor für globale Zusammenarbeit.
Im Zentrum des Gedenktages steht die Idee, dass jeder Mensch einen Beitrag leisten kann. Es mag Hilfsbereitschaft im Alltag, freiwilliges Engagement, Spendenaktionen oder ein Einsatz für Menschenrechte sein. Regierungen und Organisationen werden an diesem Tag aufgerufen, ihre Verpflichtung zur Armutsbekämpfung, sozialen Gerechtigkeit und nachhaltigen Entwicklung zu bekräftigen. Besonders im Rahmen der Agenda 2030 der Vereinten Nationen spielt Solidarität eine Schlüsselrolle, um die 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) zu erreichen.
Ein Tag des Handelns
Der 20. Dezember ist somit nicht nur ein Tag des Nachdenkens, sondern auch ein Tag des Handelns. Schulen, Vereine und Hilfsorganisationen auf der ganzen Welt nutzen ihn, um über Themen wie soziale Ungleichheit, globale Verantwortung und gegenseitige Hilfe zu sprechen. In vielen Ländern finden Informationsveranstaltungen, Workshops und Spendenaktionen statt, um das Bewusstsein für die Bedeutung von Solidarität zu stärken.
Gerade in Zeiten globaler Krisen – sei es durch Naturkatastrophen, Kriege, wirtschaftliche Not oder Pandemien – zeigt sich, wie wichtig menschliche Solidarität ist. Sie bedeutet, dass niemand allein gelassen wird und dass gegenseitige Unterstützung stärker ist als Egoismus oder Gleichgültigkeit. Solidarität schafft Vertrauen, Zusammenhalt und Hoffnung – Werte, die für eine friedliche und gerechte Welt unverzichtbar sind.
Der Internationale Tag für menschliche Solidarität ruft uns jedes Jahr dazu auf, diese Werte zu leben. Nicht nur im Großen, sondern auch im Kleinen. Er erinnert daran, dass Menschlichkeit keine Grenzen kennt. Jeder Akt der Hilfe, so klein er auch erscheinen mag, ist Teil einer größeren Bewegung. Nur durch gemeinsames Handeln und Mitgefühl kann eine Welt entstehen, in der alle Menschen in Würde und Sicherheit leben können.