Welttag der Schlange

Der 16. Juli steht für den Welttag der Schlange. Die faszinierenden Kriechtiere, die sich ausschließlich am Boden fortbewegen und und uns so fremd sind, polarisieren seit Menschengedenken: Die Schlange, die Eva verführte, gegen Gottes Gebot zu handeln; die Schlange, die sich um den Äskulapstab windet als das Symbol der Heilkundlichen Berufe; die Schlange als das Symbol des Hard-Rocks usw. –
(Die Schlange an der Kasse bleibt hier mal außen vor.)

Der Welttag der Schlange wird von Tierschutzorganisationen und NGOs gern genutzt, um auf die bedrohten Tiere aufmerksam zu machen. In Europa gibt es dennoch kaum Aktivitäten zu diesem Aktionstag, wie z.B. um die Aufmerksamkeit auf den Schutz der Reptilien und dessen Notwendigkeit zu richten. Oder sich mit den Tieren und deren nicht ganz so guten Ruf einmal näher zu beschäftigen. Woher stammen die Vorurteile, woher das ängstliche Verhalten? Übrigens: Woher dieser Welttag stammt, von wem, aus welchem Grund und wann der Tag erstmals proklamiert wurde bleibt im Dunkel der Geschichte verborgen.

Schlangen

Schlangen können ihre Körpertemperatur nicht selbstandig erzeugen, sondern nur in gewissem Maße regulieren. Manche Arten sind bei Temperaturen unter 9°C nahezu bewegungsunfähig. Sie müssen sich immer wieder aufwärmen. Dadurch verläuft ihre Verdauung langsamer, sie benötigen nicht viel Nahrung und können tagelang ohne zu fressen auskommen. Schlangen sind Raubtiere, sie verschlingen ihre Beute im Ganzen. Sie sind nur, wenn sie sich bedroht fühlen oder auf Nahrungssuche sind, aggressiv, sonst eher scheu. Von den etwa 3500 Arten sind etwa 500 giftig, ein Biss von ca. 50 dieser Schlangenarten wäre für den Menschen tödlich. Allerdings hat das Gift mancher Schlangenart, das für ihre Opfer, ob Tier oder Mensch, unangenehm bis tödlich war, in der medizinischen Forschung schon oft wertvolle Grundstoffe für lebensrettende Medikamente geliefert.

Schlangen können nicht hören, da sie kein Trommelfell besitzen, sie nehmen bei sehr tiefen Frequenzen Vibrationen wahr, ihre Zunge ersetzt die Nase, sie nimmt sowohl Geruchs- wie Geschmacksstoffe wahr und ermöglicht es , ihre Opfer zu verfolgen. Allerdings sind Schlangen auch nicht ohne Feinde im Tierreich. Je nach Größe und Lebensraum einer Schlangenart kann sie es mit Jagdgegnern aus dem Breich der Säugetiere vom Marder bis zum Leopard zu tun bekommen, mit Vögeln, mit anderen Reptilien oder auch mit Artgenossen.

Die unbekannten Tiere des heutigen Welttages werden vom Menschen nicht gejagt, sie sind aber gefährdet durch die Beanspruchung und meist auch die Zerstörung ihrer Lebensräume durch Menschen. Auch darauf aufmerksam zu machen, ist ein Anliegen des Welttages der Schlange.