Depression

Etwa 15 % erleiden im Laufe ihres Lebens eine behandlungsbedürftige Depression. Betroffen sind aber nicht nur die Erkrankten selbst, sondern auch das familiäre und soziale sowie berufliche Umfeld. Deshalb ist dieses Umfeld auch therapeutisch mit einzubeziehen. Nicht selten sind familiäre Konflikte oder die fehlende soziale Unterstützung mit verursachend oder beeinträchtigen zumindest den Heilungsverlauf. Seit 2004 wird dieser Tag am 1. Oktober als Europäischer Tag begangen. Dafür sorgen die Vertreter der beiden großen Organisationen „European Alliance Against Depression“ und „European Depression Association“.

Diese Erkrankung ist laut WHO die Volkskrankheit, die der Menschheit am meisten gesunde Lebensjahre raubt. Diese Krankheiten zählen mit etwa vier Millionen derzeit in Deutschland betroffenen Menschen zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt.


Der Tag der Depression findet in Deutschland jährlich am 8. Oktober statt. Er wurde von der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention initiiert, um das öffentliche Bewusstsein für diese weit verbreitete Erkrankung zu stärken. Depressionen gehören zu den häufigsten psychischen Krankheiten: Etwa jede vierte Frau und jeder achte Mann erkranken im Laufe ihres Lebens daran. Dennoch sind Vorurteile und Unwissenheit nach wie vor groß.

Depression ist keine vorübergehende Traurigkeit, sondern eine ernsthafte Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen stark beeinflusst. Typische Symptome sind anhaltende Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und der Verlust von Freude und Interesse. Sie kann jeden Menschen treffen – unabhängig von Alter, Geschlecht oder Lebenssituation.

Ziel des Aktionstages ist es, über Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten aufzuklären und Betroffene sowie Angehörige zu ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Denn Depressionen sind gut behandelbar, etwa durch Psychotherapie, Medikamente oder eine Kombination verschiedener Ansätze. Entscheidend ist, dass die Krankheit ernst genommen und nicht tabuisiert wird.

Der Tag der Depression möchte Solidarität zeigen und das Verständnis in der Gesellschaft fördern. Informationsveranstaltungen, Medienberichte und Aktionen tragen dazu bei, Hürden abzubauen und Betroffenen Mut zu machen. Er erinnert uns daran, dass seelische Gesundheit genauso wichtig ist wie körperliche – und dass niemand mit einer Depression allein gelassen werden darf.