Der Martinstag, auch Martini genannt, ist der Gedenktag des Heiligen Martin von Tours. Der Feiertag geht auf eine Legende aus dem Jahr 334 nach Christus zurück. Martin war als römischer Offizier in Armenien stationiert. Als er eines Tages einem frierenden Bettler begegnet, teilte er, der Offizier, kurzerhand seinen Mantel mit dem Schwert und gab dem armen Mann eine Hälfte. Eines Nachts erschien ihm dann Christus im Traum, bekleidet mit dieser Hälfte seines Mantels. Durch diese barmherzige Tat ist St. Martin zu einem Symbol christlicher Demut geworden.
Im Mittelalter entwickelten sich daraus eine Reihe von Bräuchen, die sich bis heute erhalten haben. Da bis zur ausgehenden Neuzeit neben den 40 Tagen vor Ostern eine weitere Fastenzeit existierte, deren Beginn der Tag nach Martini, dem Martinstag war, wurde der 11. November zu einem Feiertag, an dem man noch einmal richtig gut aß.
Ein Tag der Lichter, Nächstenliebe und Traditionen
Der Martinstag wird jedes Jahr am 11. November gefeiert. Er ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Teilen Frankreichs ein beliebter Festtag. Er erinnert an Sankt Martin von Tours, einen römischen Soldaten und späteren Bischof, der für seine Mildtätigkeit, Bescheidenheit und Nächstenliebe bekannt ist. Der Martinstag ist ein Fest der Gemeinschaft, des Teilens und der Lichter – eine Tradition, die Jung und Alt gleichermaßen begeistert.
Die bekannteste Legende erzählt, dass Sankt Martin einst einem frierenden Bettler begegnete. Martin teilte seinen Mantel mit dem armen Mann und zeigte damit Mitgefühl und Hilfsbereitschaft. Dieses Ereignis gilt als Ursprung vieler Bräuche des Martinstages, bei denen Teilen und Gutes tun im Mittelpunkt stehen. Kinder, Familien und Gemeinden erinnern an diese Tat durch verschiedene Rituale und Aktivitäten.
Ein zentraler Brauch ist der Laternenumzug. In den Wochen vor dem 11. November basteln Kinder aus Papier oder Pappe bunte Laternen, die sie abends mit Kerzen oder Lichtern versehen. Am Martinstag ziehen sie singend durch die Straßen, oft begleitet von ihren Familien und Lehrern, während Laternenlieder erklingen. Die Laternen symbolisieren Licht, Wärme und Hoffnung – Werte, die Sankt Martin vorlebte.
Zum Zweck der Veranstaltung
Ein weiterer fester Bestandteil des Festes ist das Martinssingen oder das Teilen von Martinsgänsen, die traditionell gebacken werden. Die Gans erinnert an die Legende, dass Martin sich einmal in einem Gänsestall versteckte, um der Weihe zum Bischof zu entgehen. Aber die Gänse verrieten ihn. Heute wird sie als süßes Gebäck oder herzhafter Braten genossen, das die Gemeinschaft und das Teilen symbolisiert.
Der Martinstag hat nicht nur eine religiöse Bedeutung, sondern auch eine pädagogische und soziale Funktion. Er vermittelt Kindern Werte wie Hilfsbereitschaft, Mitgefühl und Gemeinschaftsgefühl. In vielen Schulen und Kindergärten wird der Tag mit Spiel, Musik und Geschichten rund um Sankt Martin gefeiert. Auch das Bewusstsein für soziale Verantwortung wird gefördert, zum Beispiel durch Spendenaktionen für Bedürftige.
So ist der Martinstag weit mehr als nur ein Datum im Kalender: Er verbindet Tradition, Geschichte und moderne Werte miteinander. Mit Lichtern, Liedern und kleinen Taten der Nächstenliebe erinnert der Tag daran, dass Hilfsbereitschaft und Mitgefühl zeitlos und für alle Generationen wichtig sind.