Kategorie: 21. Februar

ein Tag im Februar

  • Muttersprache

    Die Generalkonferenz der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat am 17.11.1999 beschlossen, den 21.2. zum Internationalen Tag der Muttersprache zu erklären und die Mitgliedstaaten aufgefordert, Erhaltung und Schutz der von den Völkern der Welt gesprochenen Sprachen zu fördern.

  • Gästeführer

    Der International Tourist Guide Day (ITGD) – in Deutschland Welt-gästeführertag (WGFT) – wird seit 1990 von zahlreichen, dem Weltverband der Gästeführer (WFTGA) angeschlossenen, Gästeführer- organisationen weltweit am 21. Februar, dem Gründungstag des Weltverbandes, durchgeführt.

  • Biike

    Die Friesen feiern am 21. Februar eines jeden Jahres ihr Biikebrennen. Die Feuer werden entlang der Küste sowie auf den Inseln und Halligen entzündet. Das Brauchtum erscheint in jüngerer Vergangenheit im neuen Gewand. Während zu früheren Zeiten die Biike, aus dem Friesischen mit Feuerzeichen übersetzt, noch zum Schutz der neuen Saat oder zur Vertreibung von bösen Geistern diente, wird heute die Heimatverbundenheit der Friesen und die Verabschiedung des Winters damit zelebriert. Grünkohlessen und Tanzmusik gehören, neben den Fackelläufen und dem Entzünden des Feuers an sich, längst zu einem festen Bestandteil der Biike.


    Das Biikebrennen – ein leuchtender Brauch an der Nordseeküste

    Das Biikebrennen ist ein traditionelles nordfriesisches Fest, das jedes Jahr am 21. Februar stattfindet. Es ist eines der ältesten Volksfeste in Nordfriesland, einer Region an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Das Wort „Biike“ stammt aus dem Nordfriesischen und bedeutet „Feuerzeichen“ oder „Bake“. Das Biikebrennen steht symbolisch für den Abschied vom Winter und den Beginn des Frühlings.

    Der Ursprung des Festes reicht weit zurück – vermutlich bis in vorchristliche Zeiten. Damals entzündeten die Menschen große Feuer, um die Geister des Winters zu vertreiben und die Rückkehr des Lichts zu feiern. Später bekam das Biikebrennen auch eine weltliche Bedeutung: Die Flammen dienten als Abschiedsfeuer für die Walfänger, die im späten Winter aufbrachen, um in die Arktis zu segeln. Ihre Familien und Freunde verabschiedeten sie mit den leuchtenden Biiken und wünschten ihnen Glück und eine sichere Heimkehr.

    Heute hat das Biikebrennen vor allem kulturelle und gemeinschaftliche Bedeutung. In fast jedem Ort entlang der nordfriesischen Küste – besonders auf den Inseln Sylt, Föhr, Amrum und auf dem Festland – werden am Abend des 21. Februar riesige Holz- und Strohhaufen entzündet. Oft wird eine mit alter Kleidung ausgestopfte Strohpuppe, der sogenannte „Pieter“, auf die Spitze gesetzt und mit verbrannt. Diese Figur symbolisiert den Winter, den das Feuer vertreiben soll.

    Bevor sie das Feuer entzünden, halten viele Gemeinden Ansprachen oder kurze Feierstunden in friesischer oder deutscher Sprache ab. Dabei geht es um Themen wie Zusammenhalt, Tradition und den Schutz der friesischen Kultur. Anschließend versammeln sich die Menschen um das Feuer, singen Lieder und genießen die besondere Atmosphäre.

    Ein wichtiger Bestandteil des Abends ist auch das gemeinsame Essen. Nach dem Biikebrennen trifft man sich vielerorts zum traditionellen Gericht „Grünkohl mit Kasseler und Schweinebacke“ – ein typisches Winteressen, das die Gemeinschaft stärkt und den Tag gemütlich ausklingen lässt.

    Seit 2014 gehört das Biikebrennen offiziell zum immateriellen Kulturerbe Deutschlands. Es ist ein Symbol für Heimatverbundenheit, Brauchtumspflege und Gemeinschaftssinn – und ein beeindruckendes Erlebnis, wenn die Feuer entlang der Nordseeküste lodern und den Himmel über Friesland in warmes Licht tauchen.