28. März Gründonnerstag

Am 28. März ist Gründonnerstag. Am Abend des Gründonnerstags, am Abend vor seiner Kreuzigung hält Jesus im Zusammenhang mit dem jüdischen Passahfest ein rituelles Mahl mit seinen Jüngern.
Die Herkunft des Namens ist nicht eindeutig geklärt. Er leitet sich möglicherweise von „greinen“ oder „grienen“ ab, das soviel wie „Weinen“ bedeutet.

Der Gründonnerstag ist der fünfte Tag der Karwoche, der sog. Heiligen Woche. Die beginnt nach liturgischer Zählung mit dem Palmsonntag. Damit ist der Gründonnerstag der Tag vor Karfreitag. Er ist auch der erste der drei Kartage. Diese sind Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag. An diesen Tagen wird in besonderer Weise dem Leiden und Sterben des Jesus von Nazareth gedacht.

Außerdem beginnen am Gründonnerstag abends mit der Feier zum Gedächtnis des Letzten Abendmahles die Triduum sacrum, die Heiligen Drei Tage oder auch Triduum Paschale, die Österlichen Drei Tage. Mit dem Gedenken an das Letze Abendmahl, das von Jasus selbst gefeiert wurde, hat der Gründonnerstag eine besondere Bedeutung für die Liturgie christliche Kirchen.

In den Abendgottesdiensten des Grün- bzw. Hohen Donnerstag läuten nach dem Gloria noch einmal die Glocken, die danach bis Ostern verstummen. Segensworte unterbleiben. Auf das Halleluja wird schon seit Beginn der Fastenzeit verzichtet. Bis zum Osterfest schweigt auch in vielen christlichen Gemeinden die Orgel. In manchen Gemeinden werden Kreuze verhüllt, der Altar entblöst.

Der Name des Grünen Donnerstages lässt sich möglicherweise aus verschiedenen Zusammenhängen herleiten.

Versteht man das aus der alt- oder mittelhochdeutschen Sprache stammende Wort Greinen als „lachend oder weinend das Gesicht verziehen“, ergeben sich meines Erachtens zwei Möglichkeiten:

  1. Das Greinen bezieht sich auf das Weinen und die Trauer über das Leiden Jesu. Dieses beginnt nach dem Letzten Abendmahl mit dem Verrat durch Jusdas Iskariot.
  2. Von der Kirche Ausgestoßene werden am ‚dies viridium‘ (deutsch: am „Tag der Grünen“) wieder in die Gemeinde aufgenommen. Sie sind dann wieder „grünendes Holz am Stamm der Kirche“ (Lk 23,31). Sie dürfen damit auch wieder an der Kommunion teilnehmen. Und sie schmückten sich dem Anlass entsprechend mit frischem Frühjahrsgrün.
  3. Aus vorchristlicher Zeit stammt (möglicherweise) der Brauch, am heiligen Tag des Frühlingsgottes Donar, am Donnerstag, grüne Gemüse und Kräuter zu essen. Auch als Tag für die erste Frühlingsaussaat kommt der Tag in Frage. Schließlich ist Donar auch der Gott der Fruchtbarkeit.

Der nächste Feiertag ist der Karfreitag.

Der Gründonnerstag ist Teil des Osterfestkreises:
14. Februar Aschermittwoch, 24. März Palmsonntag, 28. März Gründonnerstag.
29. März Karfreitag, 30. März Karsamstag, 31. März Ostersonntag,
1. April Ostermontag. 18. Mai Himmelfahrt, 28. Mai Pfingstsonntag, 4. Juni Trinitatis,
8. Juni Fronleichnam.

Der Gründonnerstag wird im Jahr 2025 am 17. April, am 2. April 2026, am 25. März 2027, am 13. April 2028 und am 29. März 2029 stattfinden.