Seit 1997 feiert man in den USA jedes Jahr am 23. Dezember einen Tag vor Heiligabend dieses vorweihnachtliche Fest. Dieser Feiertag wird aber in erster Linie von Fans der US-amerikanischen Sitcom Seinfeld begangen. Denn Festivus wurde von dem Drehbuchautor der Serie Daniel O´Keefe eingeführt. Die eigentliche Idee, ein Fest bzw. Feiertag ohne kommerzielle Zwänge oder religiöse Aspekte zu feiern, geht aber auf dessen Vater, den Schriftsteller Dan O’Keefe zurück. In den 1970er Jahren hatte sich Festivus zu einer regelmäßigen Familientradition entwickelt. Es wurde dann durch obengenannte Fernsehserie der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das etwas andere Fest der Weihnachtssaison
Der Festivus ist ein ungewöhnlicher, humorvoller Feiertag, der jedes Jahr am 23. Dezember stattfindet. Er entstand ursprünglich als satirische Alternative zu den oft überladenen, stressigen und kommerziellen Weihnachtsfeiern. Der Tag hat sich seither zu einem kleinen Kultphänomen entwickelt. Bekannt machte den Festivus vor allem die US-amerikanische Fernsehserie „Seinfeld“, in den Tag 1997 in einer Folge vorstellte. Was als Scherz begann, feiern heute tatsächlich viele Menschen auf der ganzen Welt. Ganz nach dem Motto: „A Festivus for the rest of us!“ (Ein Festivus für den Rest von uns!)
Die Ursprünge des Festes
Der Gedanke zu Festivus stammt von Daniel O’Keefe, einem Drehbuchautor und Vater eines „Seinfeld“-Autors. Er erfand den Feiertag bereits in den 1960er Jahren, um die Familie auf unkonventionelle Weise zusammenzubringen – fern von religiösen oder kommerziellen Zwängen. In der TV-Serie wurde diese Idee aufgegriffen und weiterentwickelt, bis sie zu einem festen Bestandteil der Popkultur wurde.
Traditionen ohne Kitsch
Das auffälligste Symbol des Festivus ist der Festivus-Pfahl. Ein einfacher, schmuckloser Metallstab steht anstelle eines bunt geschmückten Weihnachtsbaums. Er steht für Schlichtheit und eine bewusste Absage an übermäßigen Konsum.
Ein weiteres bekanntes Ritual ist die „Airing of Grievances“ – auf Deutsch etwa: „Das Aussprechen der Beschwerden“. Dabei dürfen die Teilnehmenden ihren Frust über das vergangene Jahr loswerden. Sie sagen ehrlich, was sie an Familie, Freunden oder der Gesellschaft stört – natürlich mit einem Augenzwinkern. Zum Abschluss folgt oft das „Feats of Strength“, ein symbolischer Kraftakt (zum Beispiel ein Armdrücken oder Ringkampf), mit dem das Fest endet.
Ein Fest mit Botschaft
So humorvoll Festivus auch ist, steckt doch eine ernsthafte Idee dahinter. Es ist ein Fest gegen übermäßigen Konsumdruck und für mehr Ehrlichkeit, Gemeinschaft und Gelassenheit. Viele Menschen, die sich in der hektischen Weihnachtszeit überfordert fühlen, finden im Festivus eine erfrischend einfache und ehrliche Alternative.
Heute wird der Tag weltweit in unterschiedlichsten Formen begangen – von kleinen Freundeskreisen bis zu großen Online-Communitys. Was einst als Fernsehscherz begann, ist zu einem echten Ausdruck von Individualität und Humor geworden.
Der Festivus erinnert uns daran, dass man auch ohne Geschenke, Glitzer und große Erwartungen ein sinnvolles Fest feiern kann. Mit einem einfachen Pfahl, ehrlichen Worten und einem Lächeln.