Der Tag des Streichholzes ist John Walker gewidmet, der seine Entdeckung angeblich am 27. November 1826 machte. Nach dem Herummengen in einem Topf mit chemischen Substanzen blieb auf dem Rührholz des Apothekers John Walker ein trockener Klumpen übrig. Phosphor war darin nicht enthalten, aber Antimon-sulfid, ein wenig Gummi und Wäschestärke. Beim Versuch, den Klumpen am rauen Fußboden abzustreifen, entzündete sich das Material. Das Zündholz war erfunden.
Der Tag des Streichholzes wird jedes Jahr am 26. November gefeiert. Er ist ein ungewöhnlicher, aber faszinierender Aktionstag. Und er ist einem kleinen, alltäglichen Gegenstand gewidmet ist, der unsere Welt in vielerlei Hinsicht erhellt hat: dem Streichholz. Auf den ersten Blick mag das Streichholz unscheinbar wirken. Doch seine Erfindung gilt als eine der bedeutendsten technischen Entwicklungen der Menschheit. Mit ihm wurde Feuer für jedermann handlich und sicher verfügbar. Es wurde ein Werkzeug, das Wärme spendet, Licht erzeugt und das Kochen und Arbeiten erleichtert.
Die Geschichte des Streichholzes reicht bis in das 19. Jahrhundert zurück. Zwar gab es schon vorher Feuermechanismen wie Feuersteine oder Reibholz, doch diese waren oft unpraktisch oder gefährlich. Das erste moderne Streichholz, das sich durch Reibung selbst entzünden ließ, wurde 1826 von dem britischen Chemiker John Walker entwickelt. Es revolutionierte den Alltag, da Menschen nun einfach, schnell und relativ sicher Feuer erzeugen konnten. Kurz darauf folgten Verbesserungen, die das Streichholz noch sicherer und langlebiger machten. Da ist zum Beispiel die Einführung des roten Phosphors und die Herstellung von Sicherheitshölzern.
Der Tag des Streichholzes erinnert nicht nur an diese technische Erfindung. Er erinnert auch an die praktische Bedeutung des kleinen Holzstücks in unserem Alltag. Vom Lagerfeuer über die Kerzen auf dem Geburtstagskuchen bis hin zum gemütlichen Kaminabend – Streichhölzer begleiten uns in vielen Lebenssituationen. Sie stehen auch symbolisch für Wärme, Licht und Geborgenheit. In vielen Kulturen wird Feuer als Zeichen von Leben, Gemeinschaft und Schutz betrachtet. Und das Streichholz ist das praktische Mittel, um dieses Feuer zu entfachen.
Am Aktionstag selbst werden oft Workshops, kleine Ausstellungen oder historische Präsentationen veranstaltet, die die Geschichte des Streichholzes, seine chemische Zusammensetzung und seine kulturelle Bedeutung beleuchten. Für Kinder und Jugendliche bietet sich so die Möglichkeit, auf spielerische Weise etwas über Physik, Chemie und Sicherheit im Umgang mit Feuer zu lernen. Auch Unternehmen, die Feuerzeuge, Kerzen oder Sicherheitszubehör herstellen, greifen den Tag auf, um über Innovationen und Sicherheit im Alltag zu informieren.
Der Tag des Streichholzes ist außerdem eine Erinnerung an Innovation und Alltagsgegenstände, die wir oft für selbstverständlich halten. Ein kleiner Stab Holz mit einer chemischen Beschichtung hat die Lebensweise von Millionen Menschen verändert – von der Zubereitung von Nahrung über die Beleuchtung bis hin zur symbolischen Nutzung von Feuer in Ritualen. Der 26. November lädt dazu ein, innezuhalten, die kleinen Dinge im Alltag zu schätzen und sich daran zu erinnern, wie praktische Erfindungen unser Leben erleichtern und bereichern.
Der Tag des Streichholzes ein kurioser, aber lehrreicher Feiertag, der Technik, Geschichte und Alltagskultur miteinander verbindet. Und er zeigt uns, dass selbst die unscheinbarsten Dinge eine große Bedeutung haben können.