Schlagwort: Maria

  • Mariä Empfängnis

    Der katholische Feiertag Mariä Empfängnis wird oft mit der Empfängnis Jesu verwechselt. Am 8. Dezember wurde aber Maria, die Mutter Jesu, empfangen. Anna und Joachim konnten lange Zeit keine Kinder bekommen, Joachim ging für 40 Tage in die Wüste um zu fasten und zu beten, während Anna im Gebet in Jerusalem blieb. Der Engel Gottes erschien Joachim und teilte ihm mit, dass er und Anna ein Kind erwarten werden. Freudig lief er nach Jerusalem und traf Anna vor dem Tempel, an der „Goldenen Pforte“. Beide umarmen sich und dieser Moment wird als „Mariä Empfängnis“ bezeichnet.

  • Maria Opferung

    Maria Opferung: Der Gedenktag Unserer lieben Frau in Jerusalem ist ursprünglich das Kirchweihfest einer alten Jerusalemer Marienkirche. Das Fest bezieht seinen Inhalt aus dem Protoevangelium des Jakobus. Demnach haben die Eltern, Joachim und Anna, ihre dreijährige Tochter dem Dienst im Tempel geweiht. Das Fest heißt daher auch „Maria Opferung“.

    Der Tag Maria Opferung wird im Deutschen häufig als Darstellung Mariens oder Mariä Opferung bezeichnet. Er wird in der katholischen, orthodoxen und einigen anglikanischen Traditionen am 21. November gefeiert. Das Fest erinnert an ein Ereignis aus der frühchristlichen Überlieferung. Dieses wird zwar nicht in der Bibel, jedoch im apokryphen Protevangelium des Jakobus beschrieben. Maria, die spätere Mutter Jesu, wird als junges Mädchen von ihren Eltern Joachim und Anna in den Tempel von Jerusalem gebracht und dort Gott geweiht. Diese „Opferung“ meint kein Opfer im wörtlichen Sinne, sondern die liebevolle Übergabe des Kindes in den Dienst Gottes.

    Das Fest betont damit zwei zentrale Aspekte des christlichen Glaubens. Das sind die Hingabe und die Bereitschaft, sich von Gott führen zu lassen. In der Darstellung Mariens wird sichtbar, dass ihr späteres Ja-Wort zur Geburt Jesu nicht unvermittelt geschah, sondern aus einem Leben tiefer Gottesverbundenheit hervorging. Die Tempelüberlieferung symbolisiert Reinheit, Vertrauen und die Offenheit für die göttliche Berufung. Darin liegt auch die spirituelle Botschaft des Tages. Gläubige sind eingeladen, sich an Mariens Beispiel zu orientieren und ihr eigenes Leben in den Dienst des Guten zu stellen.

    Opfer und Advent

    In der Liturgie besitzt Maria Opferung eine besondere Bedeutung, da es den Übergang vom Kirchenjahr zum Advent vorbereitet. Während die Adventszeit das Kommen Christi erwartet, erinnert der 21. November daran, welche Rolle Maria im Heilsgeschehen einnimmt. In vielen Gemeinden wird dieser Tag mit feierlichen Gottesdiensten begangen, in denen Lichtprozessionen, Marienlieder und Texte aus der kirchlichen Tradition eine wichtige Rolle spielen. Besonders in der orthodoxen Kirche gilt das Fest als eines der zwölf großen Hochfeste, das mit großer Andacht zu feiern ist.

    Kulturell haben sich rund um den Tag Maria Opferung verschiedene Traditionen entwickelt. In früheren Jahrhunderten war der 21. November auch ein bedeutsamer Termin im bäuerlichen Jahreslauf. Er markierte das Ende der Feldarbeiten und den Beginn der winterlichen Ruhezeit. Mancherorts galt er als günstiger Tag für Ehevorbereitungen oder als Anlass, Haushalte zu segnen und das kommende Jahr unter den Schutz Mariens zu stellen. In Klöstern begann um diese Zeit häufig der strengere Adventsfastenrhythmus.

    Der Tag Maria Opferung erinnert somit an ein Ereignis, das historisch vielleicht nicht belegt, theologisch und spirituell jedoch tief verwurzelt ist. Er lädt ein, über die Bedeutung von Hingabe, Vertrauen und Berufung nachzudenken und die Figur Mariens in ihrer menschlichen und zugleich exemplarischen Rolle neu wahrzunehmen. Als Fest der Einweihung und des Neubeginns steht es symbolisch an der Schwelle zwischen Herbst und Winter – und zwischen Erwartung und Erfüllung im christlichen Glaubensjahr.

     

  • Maria Königin

    Maria Königin oder auch Maria Regina ist als  Gedenkfest ein Feiertag im liturgischen Kalender der katholischen Kirche am 22. August. Das Fest wurde im Jahr 1954 von Papst Pius XII. zum Abschluss des marianischen Jahres eingeführt.

  • Mariä Himmelfahrt

    Mariä Himmelfahrt, alljährlich am 15. August, ist ein Hochfest der Katholischen Kirche. Das Fest geht zurück auf ein Marienfest, das von Kyrill I., Patriarch von Alexandrien im 5. JH eingeführt wurde. Mariä Himmelfahrt ist heute ein gesetzlicher Feiertag im Saarland, in Bayern, in Österreich, in Liechtenstein sowie einigen Kantonen der Schweiz. Auch einige europäischen Ländern mit überwiegend katholischer Bevölkerung begehen diesen Tag. Mariä Himmelfahrt wurde in Tirol als Hoher Frauentag zum Landesfeiertag erklärt.

  • Maria Schnee

    Maria Schnee findet statt alljährlich am 5. August. Der Tag ist ein katholischer Gedenktag, der an die Weihe der Papstbasilika Santa Maria Maggiore erinnert. Sie Madonna erschien der Sage nach dem römischen Kaufmann Johannes und seiner Frau in der Nacht zum 5. August. Sie versprach den beiden einen Sohn, wenn ihr zu Ehren da eine Kapelle errichtet werde, wo am nächsten Morgen Schnee liege. Die Eheleute suchten am nächsten Tag Papst Liberius auf, der denselben Traum hatte. Am Morgen des 5. August sei die Spitze des Esquillinhügels mit Schnee bedeckt gewesen.

    Dort wurde unter Sixtus III. in den Jahren 432-440 eine Kirche errichtet. Diese trägt bis heute das Patrozinium Santa Maria ad Nives (deutsch: Maria Schnee)

  • Niederlegung der Muttergottesgewänder

    Das Fest der Niederlegung der Muttergottesgewänder am 2. Juli. Nach orthodoxem und katholischem Glauben wurde Maria als Gottesmutter im Augenblick ihres Todes in den Himmel aufgenommen. Dabei blieben ihre Kleider zurück auf Erden zurück. Einige Tuchreliquien werden als Mariengewänder und somit als Zeugnisse für die Menschwerdung Gottes verehrt, die in einer eigens dafür gebauten Kapelle am 2. Juli 452 in Blachernae, einer Vorstadt von Konstantinopel niedergelegt wurden.

  • Patrona Bavariae

    Patrona Bavariae, das Marienfest wird erst seit dem Jahr 1970 am 1. Mai gefeiert. Zuvor wurde das Fest zu Ehren der Gottesmutter Maria am 14. Mai begangen, nachdem Papst Benedikt XV. dem Bitten des bayrischen Königs Ludwig III. nachgekommen war und Maria im April 1916 zur Schutzpatronin Bayerns erklärt und der Feier eines Marienfestes zugestimmt hatte.

    Die Marienverehrung, die zum Zeichen des Katholischen wurde, reicht 300 Jahre zurück bis zu Kurfürst Maximilian I., möglicherweise noch früher. Dieser lies bereits  im Jahr 1616 eine Münze prägen, die Maria als Patronin Münchens zeigte.

  • Mariä Verkündigung

    Das heutige Fest Mariä Verkündigung bgw. Verkündigung des Herrn am 25. März bezieht sich auf das Fest der Geburt Christi am 25. Dezember. Genau neun Monate zuvor memoriert die Kirche die Verkündigung des Engels an Maria und ihre Antwort: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“. Im 6. Jahrhundert in der Ostkirche gefeiert, wird das Fest im 7. Jahrhundert von der Westkirche übernommen.

  • Mariä Lichtmess

    Das Fest Darstellung des Herrn, Mariä Lichtmess entstand als Nebenfest von Christi Geburt. Als Datum galt der 14. Februar, also 40 Tage nach dem Fest Erscheinung des Herrn am 6. Januar, auch Dreikönigsfest genannt. Ab dem 6. Jahrhundert wurde daraus der 2. Februar, also 40 Tage nach dem Hochfest der Geburt Jesu am 25.Dezember. Lichtmess war in der katholischen Kirche das Ende der Weihnachtszeit. Im evangelischen Kirchenjahr sieht der liturgische Kalender den Weih-nachtsfestkreis erst mit dem letzten Sonntag nach Epiphanias als beendet an.