Kategorie: Nationalfeiertage

Eine eigene Kategorie für alle nationalen und Nationalfeiertage. Die gehören alle hierher. Es sind einfach zu viele.

  • Brunei Darussalam

    Der Nationalfeiertag von Brunei – Feier der Unabhängigkeit und nationalen Einheit

    Der Nationalfeiertag von Brunei Darussalam wird jedes Jahr am 23. Februar begangen. Er erinnert an den Tag im Jahr 1984, an dem Brunei seine volle Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich erlangte. Dieser Tag markiert das Ende einer fast hundertjährigen Phase als britisches Protektorat und den Beginn einer neuen Ära der Eigenständigkeit, des Wohlstands und der nationalen Identität.

    Der Tag erinnert an die Unabhängigkeit, die Brunei am 1. Januar 1984 erlangte. Das britischen Protektorat endete am 23. Februar 1984.. Am 21. September 1984 wurde Brunei Darussalam Mitglied der Vereinten Nationen.

    Das Land

    Brunei, ein kleines, aber wohlhabendes Sultanat auf der Insel Borneo, stand seit 1888 unter britischem Schutz. Obwohl das Land formal unter der Herrschaft des Sultans von Brunei blieb, kontrollierten die Briten lange Zeit Außenpolitik und Verteidigung. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wuchs jedoch der Wunsch nach größerer Selbstbestimmung. Ein wichtiger Schritt war das Jahr 1959, als Brunei eine neue Verfassung erhielt, die dem Land weitgehende innere Autonomie gewährte. Die vollständige Unabhängigkeit wurde schließlich am 1. Januar 1984 erklärt, während der 23. Februar offiziell als Nationalfeiertag festgelegt wurde, um die Feierlichkeiten im neuen Jahr gebührend vorzubereiten.

    Die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag sind in Brunei von stolzen nationalen Symbolen, religiöser Verbundenheit und tiefer Loyalität zum Sultan geprägt. Der Tag beginnt traditionell mit einem feierlichen Fahnenappell und einer großen Parade in der Hauptstadt Bandar Seri Begawan, an der Tausende Bürger, Schülerinnen und Schüler, Militärangehörige und Regierungsbeamte teilnehmen. Besonders eindrucksvoll ist der Auftritt des Sultans Hassanal Bolkiah, der in einer feierlichen Zeremonie eine Ansprache hält, in der er die Einheit des Volkes und die Bedeutung islamischer Werte für die Nation betont.

    Die Bedeutung des Tages

    Ein zentraler Aspekt der Feier ist der Ausdruck von Dankbarkeit und Loyalität gegenüber dem Sultan, der in Brunei als Symbol der Stabilität, Kontinuität und nationalen Identität gilt. Die Menschen schmücken ihre Häuser und Straßen mit der gelb-weiß-schwarz-roten Nationalflagge. In vielen Städten finden kulturelle Veranstaltungen, Konzerte und Gebete statt. Auch Schulprojekte und Ausstellungen zur Geschichte Bruneis und seiner Unabhängigkeit gehören zu den Feierlichkeiten.

    Der Nationalfeiertag ist zudem ein Anlass, den wirtschaftlichen Erfolg und den sozialen Fortschritt Bruneis zu feiern. Dank seiner reichen Erdöl- und Erdgasvorkommen zählt das Land zu den wohlhabendsten Staaten Südostasiens. Der Sultan betont in seiner Rede oft die Bedeutung von Nachhaltigkeit, Bildung und religiöser Moral, um den Wohlstand des Landes langfristig zu sichern.

    Darüber hinaus dient der 23. Februar der nationalen Selbstbesinnung. Er erinnert die Bevölkerung daran, wie wichtig Frieden, Zusammenhalt und Verantwortung für das Gemeinwohl sind. Schulen und Medien sollen die Geschichte der Unabhängigkeit lebendig halten. Sie sollen auch die jungen Menschen dazu ermutigen, die Werte von „Melayu Islam Beraja“ – „malaiisch, islamisch und monarchisch“ – zu bewahren, die das Fundament des bruneischen Staates bilden.

    So ist der Nationalfeiertag von Brunei nicht nur ein Tag des Feierns, sondern auch ein Ausdruck von Dankbarkeit, Identität und Stolz. Er verbindet Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und erinnert das Volk von Brunei jedes Jahr daran, wie wertvoll Unabhängigkeit, Einheit und nationale Souveränität sind.

  • Haiti

    Der 1. Januar erinnert als Jahrestag an die Befreiung Haitis von der Kolonialmacht Frankreich im Jahr 1804. Haiti war damit das erste Land Lateinamerikas, das die Unabhängigkeit erlangte. UN-Mitglied ist Haiti seit dem 24. Oktober 1945.

  • Kuba

    Das Ende des Angriffs auf die Moncade-Kaserne am 1. Januar durch die Bewegung des 26. Julis unter der Führung von Fidel Castro ist der Anlass für den Nationalfeiertag Kubas. An diesem Tag, am 1.1.1959, floh der bisherige Präsident und Diktator Fulgencio Batista aus dem Land. Am 24. Oktober 1945 wurde Kuba Mitglied der Vereinten Nationen.

  • Sudan

    Die Republik Sudan erklärte sich am 1. Januar 1956 nach dem Sturz des ägyptischen Königs Faruks 1952 und einer Volksabstimmung für unabhängig. Bis dahin wurde der Sudan gemeinschaftlich von Großbritannien und Ägypten beherrscht. Der Sudan ist seit dem 12. November 1956 Vollmitglied der UN.

  • Slowakei

    In der Slowakei gedenken die Menschen mit dem Nationalfeiertag am 1. Januar der Gründung der unabhängigen Slowakei als slowakische Republik am 1. Januar 1993 nach Auflösung der Tschechoslowakei.

  • Erneuerung eines selbstständigen tschechischen Staates

    Der Tag der Erneuerung eines selbstständigen tschechischen Staates wird in der Tschechischen Republik jedes Jahr am 1. Januar gefeiert. Er erinnert an die Gründung der eigenständigen Tschechischen Republik im Jahr 1993, nachdem sich die Tschechoslowakei friedlich in zwei unabhängige Staaten – Tschechien und die Slowakei – aufgelöst hatte. Dieser Tag markiert somit den Beginn der modernen tschechischen Staatlichkeit und steht symbolisch für einen neuen Abschnitt in der Geschichte Mitteleuropas.

    Durch Parlamentsentscheid trennte sich die Tschechoslowakei zum 1. Januar 1993 in die beiden eigenständigen Staaten Slowakei und Tschechien. Die Tschechische Republik, so lautet der amtliche Name, wurde am 19. Januar 1993 UN-Mitglied.

    Nach dem Ende des Kommunismus und der Samtenen Revolution von 1989, die das autoritäre Regime in der Tschechoslowakei stürzte, begann eine Zeit tiefgreifender politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Veränderungen. Während zunächst der Wunsch bestand, die Tschechoslowakei als gemeinsamen Staat der Tschechen und Slowaken zu erhalten, traten bald deutliche Unterschiede in politischen Vorstellungen und nationalen Interessen zutage. Die tschechische Bevölkerung favorisierte meist eine schnellere wirtschaftliche Reform und eine stärkere Orientierung an Westeuropa, während viele Slowaken mehr Eigenständigkeit und eine stärkere Betonung nationaler Interessen forderten.

    Nach langen politischen Verhandlungen beschlossen die Parlamente beider Landesteile im Jahr 1992 die friedliche Teilung der Tschechoslowakei, die zum 1. Januar 1993 in Kraft trat. Von da an existierten zwei unabhängige Staaten: die Tschechische Republik mit der Hauptstadt Prag und die Slowakische Republik mit der Hauptstadt Bratislava. Diese Trennung wird oft als „Samtene Scheidung“ bezeichnet – in Anlehnung an die „Samtene Revolution“ – weil sie ohne Gewalt, Konflikte oder größere Spannungen verlief, was in der Geschichte Europas einzigartig ist.

    Die Bedeutung des ersten Januar

    Der 1. Januar hat für Tschechien daher eine doppelte Bedeutung: Zum einen markiert er den Beginn eines neuen Jahres, zum anderen steht er für den Neuanfang eines souveränen Staates, der seine eigene politische, kulturelle und wirtschaftliche Identität aufbaut. Jedes Jahr finden an diesem Tag staatliche Zeremonien statt, bei denen der Präsident der Republik und andere führende Politiker die Bedeutung dieses historischen Ereignisses würdigen. In Prag legt man Kränze nieder, hält feierliche Reden und hisst die tschechische Flagge.

    Heute ist der Tag der Erneuerung eines selbstständigen tschechischen Staates ein Symbol des friedlichen Wandels und der demokratischen Reife des Landes. Er erinnert die Bürgerinnen und Bürger daran, dass nationale Selbstbestimmung auch auf Dialog, Respekt und Zusammenarbeit beruhen kann. Die Tschechische Republik hat sich seither zu einem stabilen, demokratischen Mitglied der Europäischen Union entwickelt und sieht den 1. Januar als Moment der Besinnung auf ihre Werte – Freiheit, Verantwortung und Zusammenhalt.

    So ist dieser Feiertag nicht nur ein Rückblick auf die politische Vergangenheit, sondern auch ein Tag, der den Stolz auf die friedliche und erfolgreiche Entwicklung des modernen tschechischen Staates zum Ausdruck bringt.