Kategorie: 20. November

ein Tag im November

  • COPD

    Am zweiten oder dritten Mittwoch im November veranstaltet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den „Welttag der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD)“, um das Verständnis der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung zu erhöhen und für eine bessere Versorgung von Patienten zu werben.

    Bei einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) verengen sich die Bronchien und man bekommt immer öfter Atemnot. Was mit einer chronischen Bronchitis beginnt, kann zu einem Lungenemphysem führen, bleibt die Erkrankung unbehandelt: Man kann nicht mehr alle Luft ausatmen, die Lunge bläht sich auf wie ein Ballon.

    Hier eine Seite zum Thema COPD-Tag; in diesem Jahr ist das der 19. November 2025.

    Der COPD-Tag

    Der Welttag der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) wird jedes Jahr im November begangen – meist am dritten Mittwoch des Monats – und wurde von der Global Initiative for Chronic Obstructive Lung Disease (GOLD) ins Leben gerufen. Er hat das Ziel, weltweit auf eine Erkrankung aufmerksam zu machen, die Millionen Menschen betrifft, jedoch oft unterschätzt und zu spät erkannt wird. COPD ist eine fortschreitende Lungenkrankheit, die mit chronischem Husten, Atemnot, Auswurf und einer zunehmenden Einschränkung der Lungenfunktion einhergeht. Sie zählt zu den häufigsten Ursachen von Krankheitslast und vorzeitiger Sterblichkeit, ist aber in vielen Fällen vermeidbar oder gut behandelbar.

    Im Mittelpunkt des Welttags steht die Aufklärung über Risikofaktoren. Der bedeutendste hiervon ist nach wie vor das Rauchen – sowohl aktives als auch passives. Doch auch Luftverschmutzung, berufliche Schadstoffexposition, häufige Atemwegsinfektionen in der Kindheit oder genetische Faktoren wie der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel spielen eine Rolle. Viele Menschen wissen nicht, dass selbst langjährige Atembeschwerden oder chronischer Husten Anzeichen einer ernsten Erkrankung sein können. Deshalb rufen Fachgesellschaften, Kliniken und Patientenorganisationen am Welttag dazu auf, erste Symptome ernst zu nehmen und frühzeitig ärztlichen Rat einzuholen.

    Ein weiteres zentrales Anliegen ist die Verbesserung der Früherkennung. Lungenfunktionstests wie die Spirometrie können bereits in frühen Stadien Hinweise auf eine beginnende COPD liefern. Je eher eine Diagnose gestellt wird, desto besser lassen sich der Krankheitsverlauf verlangsamen und Lebensqualität erhalten. Weltweit werden am COPD-Tag kostenlose Atemtests, Informationsstände oder Online-Seminare angeboten, um Menschen ohne Zugang zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen zu erreichen.

    Forschung und Solidarität

    Darüber hinaus setzt der Aktionstag ein starkes Zeichen für die Unterstützung von Betroffenen. COPD schränkt das tägliche Leben oft erheblich ein: Atemnot bei geringer Belastung, Erschöpfung und häufige Infekte belasten Körper und Psyche. Der Welttag macht deutlich, dass Patienten neben medizinischer Therapie auch soziale und psychologische Hilfe benötigen. Themen wie Lungensportgruppen, Selbsthilfeangebote, Nichtraucherprogramme oder Atemphysiotherapie stehen daher im Fokus vieler Veranstaltungen.

    Wissenschaftlich wird der Tag genutzt, um Fortschritte in der Forschung und Behandlung in den öffentlichen Diskurs zu bringen. Neue Medikamente, verbesserte Inhalationstechniken, digitale Atemtherapien oder Erkenntnisse zu entzündlichen Prozessen in der Lunge bieten Hoffnung auf bessere Behandlungsmöglichkeiten. Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig politische Maßnahmen sind – etwa sauberere Luft, strengere Tabakkontrollen oder der Ausbau von Präventionsprogrammen.

    Der Welttag der COPD ist somit eine wichtige Gelegenheit, um Bewusstsein zu schaffen, Solidarität zu zeigen und Wissen zu verbreiten. Er erinnert daran, dass Atemgesundheit keine Selbstverständlichkeit ist und dass jeder Einzelne – ob Patient, Angehöriger, medizinische Fachkraft oder politischer Entscheidungsträger – einen Beitrag leisten kann, um die Belastung durch diese chronische Erkrankung zu verringern.

  • Kinder

    Die UNO feiert den Weltkindertag am 20. November – Deutschland übrigens auch. Der Tag findet an dem Datum statt, an welchem die UNO im Jahre 1959 die Erklärung der Kinderrechte und im Jahr 1989 die UN-Kinderrechtskonvention beschlossen hat. Dieser Termin ist jedoch für die einzelnen Staaten nicht verbindlich, d.h. diese können auch ein anderes Datum als Weltkindertag festlegen.

    Der Weltkindertag am 20. November ist ein international bedeutsamer Tag. Er erinnert aljährlich Millionen Menschen daran, wie wichtig der Schutz, die Rechte und das Wohlergehen von Kindern sind. Das Datum geht auf zwei zentrale Beschlüsse der Vereinten Nationen zurück. Am 20. November 1959 verabschiedete die UN-Generalversammlung die Erklärung der Rechte des Kindes. Genau 30 Jahre später, am 20. November 1989, folgte die UN-Kinderrechtskonvention. Ein Meilenstein, der weltweit gültige Mindeststandards für den Umgang mit Kindern festlegte. Bis heute wurde die Konvention von nahezu allen Staaten der Welt ratifiziert und bildet die Grundlage für eine kindgerechte Zukunft.

    Der Weltkindertag hat nicht in jedem Land denselben Charakter, doch überall verfolgt er das gleiche Ziel. Kinderrechte sichtbar machen und deren Umsetzung einfordern. Während in einigen Ländern am 20. November große Feste und Aktionen stattfinden, dient das Datum weltweit auch als Anlass für politische Diskussionen, Bildungsprojekte und gesellschaftliche Sensibilisierung. Besonders im Fokus stehen Themen wie das Recht auf Schutz vor Gewalt, das Recht auf Bildung, das Recht auf Gesundheit sowie das Recht auf Beteiligung. Kinder sollen nicht nur unterstützt, sondern auch gehört werden.

    Viele Organisationen, Schulen, Vereine und staatliche Einrichtungen nutzen den Weltkindertag, um konkrete Missstände aufzuzeigen. Dazu zählen Kinderarmut, mangelnder Zugang zu Bildung, Kinderarbeit, Flucht und Vertreibung oder der fehlende Schutz vor physischer und psychischer Gewalt. Der 20. November macht deutlich, dass Kinder vielerorts noch immer nicht die Chancen erhalten, die ihnen zustehen. Zugleich werden positive Entwicklungen hervorgehoben, etwa erfolgreiche Hilfsprojekte, Fortschritte im Gesundheitsbereich oder neue gesetzliche Verbesserungen.

    Ein zentrales Anliegen des Weltkindertags ist es zudem, Erwachsene für die Perspektive der Kinder zu sensibilisieren. Was brauchen Kinder wirklich, um gesund aufzuwachsen? Wie können Familien gestärkt, Schulen verbessert oder Freiräume geschaffen werden? Und wie lässt sich erreichen, dass Kinder unabhängig von Herkunft oder Lebensumständen gleiche Chancen bekommen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt von Diskussionen und Aktionen rund um den Weltkindertag.

    In vielen Regionen der Welt finden an diesem Tag bunte Veranstaltungen statt: Kinderfeste, Workshops, Umzüge, Projekttage oder besondere Unterrichtseinheiten. Politikerinnen und Politiker besuchen Schulen und Jugendprojekte, um mit Kindern ins Gespräch zu kommen. Medien berichten über Kinderrechte und Organisationen veröffentlichen Studien. Überall wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, Kinder ernst zu nehmen und ihre Zukunft aktiv zu gestalten.

    Der Weltkindertag am 20. November ist somit weit mehr als ein symbolischer Termin. Er erinnert daran, dass Kinder die verletzlichsten, aber zugleich wichtigsten Mitglieder einer Gesellschaft sind. Ihre Rechte zu respektieren, sie zu schützen und zu fördern bedeutet letztlich, die Grundlage für eine gerechtere und friedlichere Welt zu legen – heute und für kommende Generationen.

  • Industrialisierung Afrikas

    Jedes Jahr begehen die Vereinten Nationen am 20. November den Internationalen Tag der Industrialisierung Afrikas. Der Tag der Industrialisierung Afrikas ist darauf ausgerichtet ist, die internationale Unterstützung für die industrielle Entwicklung in Afrika voranzutreiben.

    Viele afrikanische Staaten haben weiterhin eine schlechte Infrastruktur und schwache institutionelle Kapazitäten. Außerdem leiden sie an einer immer größer werdenden Technologiekluft zu anderen Nationen sowie an nicht ausreichenden Regulierungssystemen. Für afrikanische Länder ist es immer schwieriger, sich in die schnell wandelnde globale Wirtschaft zu integrieren. Die Vorteile der Globalisierung gehen damit zum größten Teil an ihrem Kontinent vorbei. Bedenken gegenüber der Globalisierung, die Fortdauer der Armut und die Gefahr, noch weiter an den Rand gedrängt zu werden, sind ebenfalls gewichtige afrikanische Sorgen.

    Der Internationale Tag der Industrialisierung Afrikas, der jedes Jahr am 20. November begangen wird, ist ein bedeutender Aktionstag der Vereinten Nationen. Er wurde 1989 von der UN-Generalversammlung ins Leben gerufen und soll auf die zentrale Rolle einer nachhaltigen Industrialisierung für die wirtschaftliche Entwicklung des afrikanischen Kontinents aufmerksam machen. Der Tag dient sowohl politischen Entscheidungsträgern als auch internationalen Organisationen, Unternehmen und der Zivilgesellschaft als Anlass, Bilanz zu ziehen, Fortschritte sichtbar zu machen und bestehende Herausforderungen zu diskutieren.

    Afrika verfügt über enorme natürliche Ressourcen, eine junge Bevölkerung und große wirtschaftliche Potenziale. Dennoch ist die Industrialisierung in vielen Ländern bislang weniger weit fortgeschritten als auf anderen Kontinenten. Dadurch bleiben Wertschöpfungsketten häufig kurz, und zahlreiche Staaten sind stark von Rohstoffexporten abhängig. Der Internationale Tag der Industrialisierung Afrikas rückt deshalb die Notwendigkeit in den Vordergrund, lokale Produktion auszubauen, moderne Technologien einzuführen, Arbeitsplätze zu schaffen und die wirtschaftliche Vielfalt zu stärken. Eine nachhaltige Industrialisierung gilt als Schlüssel zur Armutsbekämpfung, zur Verbesserung der Infrastruktur und zur Erhöhung der wirtschaftlichen Resilienz.

    Partnerschaft und Entwicklung

    Ein zentraler Aspekt des Aktionstags ist die Förderung von Partnerschaften. Internationale Kooperationen – beispielsweise Programme der Afrikanischen Union, der UN-Organisation für industrielle Entwicklung (UNIDO) oder regionaler Wirtschaftsgemeinschaften – spielen eine wichtige Rolle, um Wissenstransfer, Investitionen und technologischen Fortschritt zu unterstützen. Gleichzeitig werden afrikanische Staaten ermutigt, regionale Märkte zu stärken. Die Afrikanische Freihandelszone (AfCFTA) gilt in diesem Zusammenhang als wegweisender Schritt, der Handel erleichtern und wirtschaftliche Entwicklung beschleunigen soll.

    Auch nachhaltige Entwicklung steht im Mittelpunkt. Industrialisierung soll nicht auf Kosten von Umwelt oder Gesellschaft erfolgen. Themen wie erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und ökologische Standards gewinnen daher zunehmend an Bedeutung. Viele afrikanische Länder setzen bereits auf innovative Ansätze, etwa im Bereich Solarenergie, moderner Landwirtschaft oder umweltfreundlicher Produktionsmethoden – Entwicklungen, die an diesem Tag besonders hervorgehoben werden.

    Rund um den 20. November finden regelmäßig Konferenzen, politische Foren, Workshops und mediale Kampagnen statt. Dabei werden neue Strategien vorgestellt, erfolgreiche Projekte ausgezeichnet und konkrete Handlungsempfehlungen für die Zukunft formuliert. Der Tag bietet Akteuren aus Politik, Wirtschaft und Forschung eine Plattform für Austausch und internationale Vernetzung.

    Der Internationale Tag der Industrialisierung Afrikas ist somit weitaus mehr als ein symbolischer Gedenktag. Er ist ein Anstoß, neue Perspektiven auf wirtschaftliche Entwicklung zu eröffnen, globale Zusammenarbeit zu fördern und die Vision eines selbstbestimmten, wirtschaftlich starken und nachhaltig industrialisierten Afrikas voranzutreiben.

     

  • Leber

    Der Deutsche Lebertag ist ein Gesundheitstag, der in der Bundesrepublik Deutschland jährlich am 20. November stattfindet. Ziel des Deutschen Lebertages ist es, die Bevölkerung über mögliche Ursachen, Verlauf, Therapie und Verhütung von Leberkrankheiten zu informieren. Langfristig soll dies zu einer besseren Früherkennung und rechtzeitigen Behandlung von Leberkrankheiten führen.

    Der Deutsche Lebertag, der jährlich am 20. November begangen wird, ist ein wichtiger Gesundheitstag in Deutschland: Er macht die breite Öffentlichkeit auf die Bedeutung der Leber und die Risiken von Lebererkrankungen aufmerksam. (Wikipedia)

    Bedeutung der Leber

    Die Leber ist ein zentrales Stoffwechselorgan mit vielen lebenswichtigen Aufgaben: Sie entgiftet den Körper, speichert Energie und Vitamine, produziert wichtige Eiweiße und sorgt für die Bildung von Gallenflüssigkeit. (Leberhilfe) Wird die Leber krank, kann das schwerwiegende Folgen haben. Viele Lebererkrankungen verlaufen lange symptomlos, sodass sie erst spät erkannt werden. (Lebertag)

    Ziele des Lebertages

    Der Deutsche Lebertag verfolgt vor allem folgende Ziele:

    • Aufklärung über Leberkrankheiten: Ursachen, Verlauf und Therapie von Leberleiden sollen transparenter werden. (Wikipedia)
    • Früherkennung fördern: Durch die Sensibilisierung für Leberwerte, Leberzirrhose und andere Erkrankungen sollen mehr Menschen frühzeitig auf eine mögliche Leberproblematik untersucht werden. (Lebertag)
    • Vorsorge und Prävention: Viele Leberkrankheiten lassen sich durch einen gesunden Lebensstil, Gewichtsmanagement und Verzicht auf übermäßigen Alkoholkonsum beeinflussen – darauf macht Leber­tag aufmerksam.

    Organisation und Aktionen

    Der Deutsche Lebertag wurde 1999 von der Gastro-Liga e. V. initiiert. (Deutscher Bundestag) Heute organisieren ihn gemeinsam die Gastro-Liga, die Deutsche Leberstiftung und die Deutsche Leberhilfe e. V.. (Wikipedia) Rund um den Aktionstag gibt es vielfältige Aktivitäten:

    • Telefonaktionen: Experten stehen an mehreren Tagen unter einer kostenfreien Hotline für Fragen rund um die Leber zur Verfügung. (Leberhilfe)
    • Patientenforen und Seminare: Kliniken bieten Informations­veranstaltungen, Leberscreenings und Vorträge für Betroffene und Interessierte an. (Lebertag)
    • Öffentliche Kommunikation: Mit Motti wie „Leber gut – alles gut“ oder „Kennen Sie Ihre Leberwerte?“ werden gezielt Themen wie Fettleber, Zirrhose oder Leberwerte in den Blick genommen. (idw Nachrichten)

    Aktuelle Themenschwerpunkte

    Ein besonders dringendes Thema ist aktuell die steatotische Lebererkrankung (SLD), früher auch Fettleber genannt. Experten sprechen von „epidemischen Ausmaßen“ – besonders bei Menschen über 40 wird die Fettleber zunehmend zum Gesundheitsrisiko. (idw Nachrichten) Zudem ist die Leberzirrhose eine ernsthafte Folge vieler chronischer Leberkrankheiten. Der Lebertag betont daher die Bedeutung der Früherkennung, da Zirrhose oft lange unbemerkt bleibt und schwere Komplikationen entwickeln kann. (Lebertag)

    Bedeutung für die Gesellschaft

    Der Deutsche Lebertag trägt wesentlich dazu bei, das Bewusstsein für ein oft unterschätztes Organ zu schärfen. Viele Menschen wissen gar nicht, wie wichtig die Leber für den Körper ist – oder dass Lebererkrankungen selbst bei „gesund wirkenden“ Personen vorkommen können. Durch Information, Prävention und Früherkennung können Leben gerettet und Krankheiten besser behandelt werden.

    Insgesamt ist der Deutsche Lebertag ein zentraler Baustein im öffentlichen Gesundheitsdialog: Er verbindet medizinische Expertise mit Bürgernähe, fördert Prävention und gibt Betroffenen eine Plattform. Ein gesunder Lebensstil, regelmäßige Checks und Aufklärung sind entscheidende Mittel, damit die Leber so lange wie möglich ihre lebenswichtigen Aufgaben erfüllen kann.

  • Maria Opferung

    Maria Opferung: Der Gedenktag Unserer lieben Frau in Jerusalem ist ursprünglich das Kirchweihfest einer alten Jerusalemer Marienkirche. Das Fest bezieht seinen Inhalt aus dem Protoevangelium des Jakobus. Demnach haben die Eltern, Joachim und Anna, ihre dreijährige Tochter dem Dienst im Tempel geweiht. Das Fest heißt daher auch „Maria Opferung“.

    Der Tag Maria Opferung wird im Deutschen häufig als Darstellung Mariens oder Mariä Opferung bezeichnet. Er wird in der katholischen, orthodoxen und einigen anglikanischen Traditionen am 21. November gefeiert. Das Fest erinnert an ein Ereignis aus der frühchristlichen Überlieferung. Dieses wird zwar nicht in der Bibel, jedoch im apokryphen Protevangelium des Jakobus beschrieben. Maria, die spätere Mutter Jesu, wird als junges Mädchen von ihren Eltern Joachim und Anna in den Tempel von Jerusalem gebracht und dort Gott geweiht. Diese „Opferung“ meint kein Opfer im wörtlichen Sinne, sondern die liebevolle Übergabe des Kindes in den Dienst Gottes.

    Das Fest betont damit zwei zentrale Aspekte des christlichen Glaubens. Das sind die Hingabe und die Bereitschaft, sich von Gott führen zu lassen. In der Darstellung Mariens wird sichtbar, dass ihr späteres Ja-Wort zur Geburt Jesu nicht unvermittelt geschah, sondern aus einem Leben tiefer Gottesverbundenheit hervorging. Die Tempelüberlieferung symbolisiert Reinheit, Vertrauen und die Offenheit für die göttliche Berufung. Darin liegt auch die spirituelle Botschaft des Tages. Gläubige sind eingeladen, sich an Mariens Beispiel zu orientieren und ihr eigenes Leben in den Dienst des Guten zu stellen.

    Opfer und Advent

    In der Liturgie besitzt Maria Opferung eine besondere Bedeutung, da es den Übergang vom Kirchenjahr zum Advent vorbereitet. Während die Adventszeit das Kommen Christi erwartet, erinnert der 21. November daran, welche Rolle Maria im Heilsgeschehen einnimmt. In vielen Gemeinden wird dieser Tag mit feierlichen Gottesdiensten begangen, in denen Lichtprozessionen, Marienlieder und Texte aus der kirchlichen Tradition eine wichtige Rolle spielen. Besonders in der orthodoxen Kirche gilt das Fest als eines der zwölf großen Hochfeste, das mit großer Andacht zu feiern ist.

    Kulturell haben sich rund um den Tag Maria Opferung verschiedene Traditionen entwickelt. In früheren Jahrhunderten war der 21. November auch ein bedeutsamer Termin im bäuerlichen Jahreslauf. Er markierte das Ende der Feldarbeiten und den Beginn der winterlichen Ruhezeit. Mancherorts galt er als günstiger Tag für Ehevorbereitungen oder als Anlass, Haushalte zu segnen und das kommende Jahr unter den Schutz Mariens zu stellen. In Klöstern begann um diese Zeit häufig der strengere Adventsfastenrhythmus.

    Der Tag Maria Opferung erinnert somit an ein Ereignis, das historisch vielleicht nicht belegt, theologisch und spirituell jedoch tief verwurzelt ist. Er lädt ein, über die Bedeutung von Hingabe, Vertrauen und Berufung nachzudenken und die Figur Mariens in ihrer menschlichen und zugleich exemplarischen Rolle neu wahrzunehmen. Als Fest der Einweihung und des Neubeginns steht es symbolisch an der Schwelle zwischen Herbst und Winter – und zwischen Erwartung und Erfüllung im christlichen Glaubensjahr.

     

  • ​Red Wed­nes­day

    Mit dem Red Wednesday macht das internationale Hilfswerk der katholischen Kirche „Kirche in Not“ – die frühere „Ostpriesterhilfe“ – englisch: Aid to the Church in Need (ACN), seit 2015 auf das Grundrecht der Religionsfreiheit aufmerksam. Damit will man auf das Schicksal von Millionen verfolgter und benachteiligter Christen aufmerksam machen. Auf die Vielen, die in ihrem Umfeld gewaltsam verfolgt, diskriminiert oder an der freien Ausübung ihres Glaubens gehindert werden; so der KIRCHE-IN-NOT-Geschäftsführer Florian Ripka über den Hintergrund der Aktion. (kirche-in-not.de)

    Bereits 2015 startete die „Red Wednesday“-Initiative in Brasilien, als das lokale „Kirchen in Not“-Büro die weltberühmte Statue „Cristo Redentor“ (Christus, der Erlöser) in Rio de Janeiro rot beleuchten lies, um gegen die Christenverfolgung im Irak zu protestieren. Seither beteiligten sich von Jahr zu Jahr mehr Gemeinden und christliche Kirchen an Red-Wednesday-Veranstaltungen. (oekumene.at)

    Um öffentliche Aufmerksamkeit auf das Schicksal verfolgter Christen zu lenken, werden außer Klöstern, Kirchen und Kathedralen auch weltberühmte Bauwerke innen und außen blutrot angestrahlt, wie das Kolloseum und der Trevibrunnen in Rom, die Basilika Sacre Coeur in Paris und andere Gebäude.
    Als Teil der Red-Wed­nes­day-Akti­on werden auch ​„Aben­de der Zeu­gen“ abge­hal­ten. Dabei berichten Christen von leidvollen Erfahrungen in Sachen Chris­ten­ver­fol­gung und -dis­kri­mi­nie­rung in den Hei­mat­län­dern. Und den red-wednesday.de finden Sie hier

    Der Red Wenesday soll am letzten Mittwoch im November stattfinden. Er findet/fand aktuell am 20. November 2024 statt, gleichzeitig mit dem Bus- und Betttag.

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