Kategorie: 26. Dezember

ein Tag im Dezember

  • 2. Weihnachtstag

    Der 2. Weihnachtstag am 26. Dezember ist der Tag nach dem Weihnachtsfest

    Er ist in vielen christlichen Staaten der Welt ein gesetzlicher Feiertag. Katholische Gemeinden feiern dieser Tag meist als Stephanstag, dem Heiligen Stephanus geweiht. Für andere heißt der zweite Tag nach Heiligabend oft einfach 2.Weihnachtstag. In Frankreich ist der „Lendemain de Noël“ nur ein regionaler Feiertag.


    Der 2. Weihnachtstag, in vielen Regionen auch bekannt als Stephanstag, ist der zweite Feiertag nach Weihnachten. Er fällt immer auf den 26. Dezember. Während der 25. Dezember die Geburt Jesu Christi feiert, ist der 2. Weihnachtstag oft weniger bekannt. Er hat aber ebenfalls eine lange Tradition und in vielen Ländern eine besondere Bedeutung. In christlichen Gemeinden erinnert dieser Tag an den Heiligen Stephanus, der als erster Märtyrer des Christentums gilt. Stephanus wurde für seinen Glauben verfolgt und getötet. Sein Gedenktag soll an Mut, Glaubenstreue und die Verantwortung gegenüber Mitmenschen erinnern.

    Der zweite Feiertag

    In manchen europäischen Ländern, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, ist der 2. Weihnachtstag ein gesetzlicher Feiertag. Er dient vor allem dazu, die festliche Zeit nach Weihnachten fortzusetzen, Familie und Freunde zu treffen und gemeinsame Traditionen zu pflegen. Heilig Abend und der erste Weihnachtstag sind oft von Geschenken, großen Festessen und Gottesdiensten geprägt. Der 26. Dezember ist dagegen häufig ruhiger. Viele Menschen nutzen den Tag für Spaziergänge, Besuche bei Verwandten oder einfach, um die Feiertage in Gelassenheit ausklingen zu lassen.

    In einigen Regionen hat der 2. Weihnachtstag auch historische oder volkstümliche Bräuche. So gibt es in manchen Gegenden Prozessionen, bei denen Kinder und Jugendliche singen oder kleine Gaben verteilen. In Großbritannien wird der 26. Dezember als Boxing Day gefeiert. Es ist ein Tag, an dem traditionell Geschenke an Dienstboten und Bedürftige gegeben wurden. Auch heute steht der Tag vielerorts für Wohltätigkeit, Sportveranstaltungen oder Shopping-Aktionen, die den festlichen Charakter auf moderne Weise fortführen.

    Der 2. Weihnachtstag hat damit eine doppelte Funktion. Er erinnert an die religiöse Tradition und den Gedenktag des Heiligen Stephanus. Zugleich gibt er Raum für Ruhe, Gemeinschaft und Reflexion nach den oft hektischen Feierlichkeiten des 25. Dezember. Für viele Familien ist er eine Gelegenheit, gemeinsam zu essen, Spiele zu spielen oder einfach Zeit miteinander zu verbringen, ohne den Trubel und die Vorbereitung der Hauptweihnachtstage.

    Insgesamt ergänzt der 2. Weihnachtstag das Weihnachtsfest auf harmonische Weise. Er verbindet religiöse Bedeutung, historische Bräuche und moderne Familientraditionen. Ob durch Gottesdienste, Besuche bei Verwandten oder stille Momente der Besinnung. Der 26. Dezember lädt dazu ein, die Freude der Weihnacht noch einmal bewusst zu erleben und die festliche Stimmung in den Alltag hineinzutragen.

  • Boxing Day

    Der Boxing Day wird am 26. Dezember, also am Tag nach Weihnachten, in vielen Ländern des Commonwealth gefeiert. Dazu gehören Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland. Der Tag wird heute vor allem mit Einkaufsaktionen und Sportveranstaltungen assoziiert. Doch er hat seinen Ursprung in historischen Traditionen des Gebens und der Wohltätigkeit. Ursprünglich war der Boxing Day der Tag, an dem wohlhabende Haushalte Geschenke, sogenannte „Christmas Boxes“, an ihre Dienstboten, Angestellten und Bedürftigen verteilten. Diese „Boxen“ enthielten oft Geld, Lebensmittel oder kleine Präsente als Anerkennung für ihre Arbeit während des Jahres. Der Name „Boxing Day“ leitet sich direkt von diesen Geschenk- oder Spendendosen ab.

    Der Tag hat eine lange Tradition und ist eng mit sozialen Normen des 19. Jahrhunderts verbunden. Die reichen Haushalte gaben ihre Angestellten am 26. Dezember frei. Und die Bediensteten nutzten den Tag, um ihre Familien zu besuchen und sich von den festlichen Anstrengungen zu erholen. Auch in Kirchen wurde häufig Geld gesammelt, um es an Bedürftige weiterzugeben. In dieser Hinsicht war der Boxing Day nicht nur ein Feiertag, sondern auch ein Zeichen von Solidarität und sozialer Verantwortung.

    Heute hat sich der Charakter des Boxing Day teilweise verändert. In Großbritannien und vielen anderen Ländern ist er zu einem riesigen Shopping-Event geworden. Damit ist er z.B. vergleichbar mit dem Black Friday in den USA. Geschäfte öffnen ihre Türen mit großen Rabatten. Menschen strömen in die Einkaufszentren, um Weihnachtsgeschenke umzutauschen oder neue Waren zu erwerben. Trotz des kommerziellen Aspekts bleibt der Tag in vielen Regionen doch ein Feiertag. Familien kommen zusammen. Man kann Sportveranstaltungen verfolgen, wie etwa Fußballspiele oder Pferderennen, und man läst die festliche Zeit nach Weihnachten entspannt ausklingen.

    Der Boxing Day bietet somit eine interessante Mischung aus Tradition und Moderne. Einerseits erinnert er an historische Bräuche des Gebens, der Dankbarkeit und der sozialen Fürsorge. Andererseits zeigt er, wie sich Feiertage mit der Zeit wandeln und an aktuelle Lebensweisen anpassen. Für viele Menschen ist er heute ein freier Tag. Er lässt Zeit, um sie mit der Familie zu verbringen, sich zu erholen und das Weihnachtsfest noch einmal bewusst zu genießen. Trotz der modernen Interpretationen bleibt der Kern des Boxing Day das Teilen von Freude und Aufmerksamkeit. Das bleibt weiterhin erlebbar und macht ihn zu einem besonderen Tag im Jahreskalender.

  • Verfolgte und bedr. Christen

    Am 26. Dezember begehen die Katholiken in Deutschland den „Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen“. Seit 2012 findet der Tag jedes Jahr am zweiten Weihnachtstag in den Gemeinden statt. Der Festtag des heiligen Stephanus ist damit zum jährlich wiederkehrenden überdiözesanen Gebetstag geworden

    Der Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen ist ein Gedenk- und Aktionstag. Christen weltweit begehen den Tag, um auf das Schicksal anderer aufmerksam zu machen, die wegen ihres Glaubens verfolgt, diskriminiert oder unterdrückt werden. Dieser Tag hat nicht nur eine religiöse, sondern auch eine soziale und humanitäre Dimension. Er erinnert daran, dass Religionsfreiheit kein Selbstverständnis ist, sondern in vielen Regionen der Welt bedroht ist. Christen in Ländern, in denen sie Minderheiten darstellen, sehen sich häufig Gewalt, Diskriminierung, Gefängnis oder gesellschaftlicher Ausgrenzung ausgesetzt. Der Gebetstag ruft dazu auf, für diese Menschen zu beten, ihnen Solidarität zu zeigen und die Öffentlichkeit für ihr Leid zu sensibilisieren.

    Der Ursprung dieses Tages liegt in der Bewegung, das bewusste Gebet und das Engagement für verfolgte Christen zu stärken. Weltweit gibt es Organisationen, die sich für wegen ihres Glaubens verfolgte Christen einsetzen. Dazu zählen Open Doors oder andere kirchliche Initiativen. An diesem Tag werden in Gemeinden spezielle Gottesdienste gehalten, in denen das Thema thematisiert wird. Oft werden Bibeltexte vorgelesen, die Trost, Hoffnung und Durchhaltevermögen in schweren Zeiten vermitteln. Zusätzlich werden in vielen Kirchen Berichte über die Lebenssituationen verfolgter Christen vorgelesen. Das soll ein Bewusstsein für die weltweite Dimension religiöser Verfolgung zu schaffen.

    Der Gebetstag hat auch eine praktische Komponente. Neben dem Gebet werden Menschen dazu aufgerufen, Solidarität zu zeigen. Zum Beispiel durch Spenden, das Unterstützen von Hilfsprojekten oder das Informieren anderer über die Situation verfolgter Christen. Er ist ein Appell, nicht nur passiv zu beten, sondern aktiv Verantwortung zu übernehmen und Zeichen der Unterstützung zu setzen. Viele Gemeinden entzünden zudem Kerzen oder führen besondere Aktionen in Schulen, Jugendgruppen oder Gemeindezentren durch, um die Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken.

    Insgesamt ist der Gebetstag für verfolgte und bedrängte Christen ein Tag der Besinnung, des Mitgefühls und des Engagements. Er erinnert die Gläubigen daran, dass Glaube in vielen Teilen der Welt mit Risiken verbunden ist. Aber er erinnert auch daran, dass Gebet, Unterstützung und Öffentlichkeit konkrete Hilfen sein können. Indem Menschen an diesem Tag innehalten, beten und handeln, tragen sie dazu bei, dass das Leid der verfolgten Christen wahrgenommen wird. Damit können Hoffnung, Mut und Solidarität weitergegeben werden.

  • Stefanitag

    Der Stefanitag ist jedes Jahr am 26. Dezember, also direkt nach dem Weihnachtsfest. Er ist dem heiligen Stephanus gewidmet, der in der christlichen Tradition als der erste Märtyrer gilt. Stephanus war ein Diakon der jungen Kirche in Jerusalem und zeichnete sich durch seinen tiefen Glauben, seine Hilfsbereitschaft und seine überzeugenden Predigten aus. Aufgrund seiner entschiedenen Verkündigung des Evangeliums wurde er von Gegnern angefeindet und schließlich gesteinigt. Seine letzte Bitte an Gott war die Vergebung für seine Verfolger – ein starkes Zeichen christlicher Nächstenliebe.

    Der Stefanitag ist in vielen europäischen Ländern ein offizieller Feiertag. In Österreich, Südtirol, Kroatien, Italien und der Schweiz hat dieser Tag eine besondere kulturelle Bedeutung. Neben dem kirchlichen Gedenken hat sich im Laufe der Jahrhunderte auch Brauchtum entwickelt. Dazu gehören Prozessionen, Gottesdienste, gesellige Zusammenkünfte und in ländlichen Gegenden oft auch Pferdesegnungen, die an den Schutz des heiligen Stephanus erinnern. In manchen Regionen ist es üblich, Verwandte und Freunde am Stefanstag zu besuchen. Daher wird der Tag manchmal auch als „Zweiter Weihnachtsfeiertag“ verstanden.

    Religiös betrachtet lädt der Stefanitag dazu ein, über die Werte des Glaubens, der Standhaftigkeit und der Vergebung nachzudenken. Gerade in der Zeit nach Weihnachten, die von Besinnlichkeit und Gemeinschaft geprägt ist, erinnert Stephanus daran, die christliche Botschaft nicht nur im Feiern, sondern auch im mutigen und selbstlosen Handeln zu verwirklichen.

    Am 26. Dezember, dem Stephanstag, gedenken Christinnen und Christen ihrer verfolgten und bedrängten Glaubensgeschwister in aller Welt. Der Tag des Heiligen Stephan wird durch den bekannteren 2. Weihnachtsfeiertag mittlerweile überdeckt. Er gewinnt aber seit einigen Jahren wieder an Bedeutung als Gebetstag für bedrängte und verfolgte Christen.

    Der 2. Weihnachtsfeiertag oder Stephanustag bietet sich also an, einmal mehr die Aufmerksamkeit auf das Thema Religionsfreiheit zu richten als fundamentales Menschenrecht, das weltweit mehr und mehr unter Druck gerät. Ohne dieses „zentrale Menschenrecht der Religions- und Weltanschauungsfreiheit bleiben auch die anderen Menschenrechte unvollständig.“ (hier)

    Am 26. Dezember finden außerdem statt der Boxing-Day, Gebetstag für verfolgte Christen und der 2. Weihnachtstag.