Die Yalda-Nacht ist eines der vier großen persischen Feste des iranischen Kulturkreises. Diese werden gemäß des iranischen Sonnenkalenders jeweils zum astronomischem Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Winteranfang gefeiert. Sie stammen aus vorislamischer Zeit. Heute sind nur noch Nouruz (Frühlingsanfang) und Shab-e-Yalda übrig geblieben.
Bei der Yalda-Nacht handelt es sich um die längste Nacht des Jahres, die Wintersonnenwende vom 30. Quaus auf den 1. Dey, welche der Nacht vom 21. auf den 22. Dezember entspricht.
Die Yalda-Nacht, auch bekannt als Shab-e Yalda oder „Nacht der Geburt der Sonne“, ist ein traditionelles iranisches Fest. Das Fest steht für den kürzesten Tag des Jahres, also für die Wintersonnenwende, steht. Dieser Tag fällt meist auf den 21. oder 22. Dezember und markiert den Beginn längerer Tage und kürzerer Nächte. Die Yalda-Nacht hat ihren Ursprung in der altpersischen Kultur und ist tief verwurzelt in der Feier der Natur, des Lichts und der Hoffnung auf die Rückkehr der Sonne. Sie symbolisiert den Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Und sie wird seit Jahrhunderten als Zeit der Familie, der Freude und der Besinnung begangen.
Traditionell versammeln sich Familien in der Yalda-Nacht, um gemeinsam Zeit zu verbringen, Geschichten zu erzählen, Gedichte zu rezitieren – besonders Werke des persischen Dichters Hafez – und besondere Speisen zu genießen. Typische Früchte, die es in dieser Nacht zu essen gibt, sind Wassermelone, Granatapfel und Nüsse. Sie stehen symbolisch für Gesundheit, Fruchtbarkeit und das kommende Licht. Die Wassermelone zum Beispiel schmeckt besonders, um die Fruchtbarkeit und die Lebensfreude zu feiern. Der Granatapfel steht für die Fruchtbarkeit und den Kreislauf des Lebens. Auch Kerzen brennen, um das Licht in der dunkelsten Nacht des Jahres zu symbolisieren.
Ein modernes Familienfest
Die Yalda-Nacht ist nicht nur ein Fest der Familie. Sie ist auch ein kulturelles Ereignis, das die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart zeigt. Nach iranischen Traditionen nutzt man diese Nacht, um Geschichten, Weisheiten und alte Legenden von Generation zu Generation weiterzugeben. Besonders das Rezitieren von Hafez hat einen symbolischen Charakter: Es soll Weisheit, Inspiration und Hoffnung für das kommende Jahr bringen. Junge Menschen und Kinder lernen auf diese Weise sowohl die kulturelle Geschichte als auch die Werte der Gemeinschaft kennen.
In der modernen Zeit hat die Yalda-Nacht ihre Bedeutung nicht verloren. Sie wird nach wie vor in Iran und in iranischen Gemeinden weltweit gefeiert. Die Yalde-Nacht symbolisiert das Zusammensein, die Besinnung auf das Gute im Leben und die Hoffnung auf ein neues Jahr. Auch wenn sich Bräuche und Feierlichkeiten im Laufe der Jahrhunderte leicht verändert haben, bleibt die zentrale Botschaft unverändert. Die Dunkelheit der längsten Nacht wird überwunden. Licht, Wärme und Gemeinschaft triumphieren.
Die Yalda-Nacht ist somit ein Fest voller Symbolik und Bedeutung, das Natur, Kultur und Familienzusammenhalt miteinander verbindet. Sie erinnert daran, dass nach jeder langen Nacht ein neuer Tag beginnt. Hoffnung, Freude und Zusammenhalt können Licht in die dunkelsten Zeiten bringen.